Der Klimawandel bringt in Deutschland sowohl starke Regenfälle als auch lange trockene und warme Wetterperioden. Private Gärten spielen eine wichtige Rolle bei der Verringerung der Wasserverschmutzung und des Hitzestresses, mit denen die Städte konfrontiert sind. In diesem Artikel bespreche ich die nachhaltigen Möglichkeiten für einen Garten und wie Sie den anlegen können.
Was ist ein nachhaltiger Garten?
Weltweit sind wir zunehmend mit steigenden Temperaturen konfrontiert. Die meisten niederländischen Städte sind aufgrund des Treibhauseffekts nicht für tropische Temperaturen gerüstet. Es ist also Zeit für eine Veränderung. Obwohl ein grüner Garten keine rigorose Veränderung des Klimas bewirken wird, können viele kleine Anpassungen eine Wirkung haben.
Ein nachhaltiger Garten ist ein umweltfreundlicher Garten, der nicht jedes Jahr neu angelegt werden muss. Pflanzen und Tiere können dann in Harmonie miteinander verschmelzen und eine reiche biologische Vielfalt bilden.
Die wichtigsten Merkmale eines nachhaltigen Gartens sind:
- Verwendung von einheimischen Pflanzenarten
- Mehrschichtige Vegetation
- Optimale Gestaltung für eine reiche Artenvielfalt
- Verwendung nachhaltiger Materialien und Wartungsprodukte
- Geringer Pflegeaufwand: Der Garten kümmert sich sozusagen um sich selbst
Warum sollte man sich für einen nachhaltigen Garten entscheiden?
In Deutschland gibt es viele „Fliesengärten“ statt Gärten mit Gras. Diese Gärten sollen weniger Pflege benötigen als ein botanischer Garten. Dies ist aber falsch. Sie verbringen genauso viel Zeit damit, Ihre Fliesen sauber zu halten, wie Sie sie in einem lebendigen Garten (einem pflegeleichten Garten mit einer Vielfalt von Pflanzen) ab und zu hacken. Denn wenn man einen gefliesten Garten in Ordnung halten will, muss man Unkraut und Grünbelag entfernen.
Ein Garten braucht also immer Pflege. Welche Gründe sprechen also für einen nachhaltig angelegten grünen Garten?
Wärmewirkung
Der Klimawandel bedeutet, dass wir in Zukunft zunehmend mit extrem hohen Temperaturen konfrontiert sein werden. CO2-Emissionen, Gebäude und Straßen werden dazu führen, dass die Hitze in der Stadt anhält. Die Luft wird stärker verschmutzt und die Temperaturen steigen. Dies wird als „Wärmeinseleffekt“ bezeichnet.
Pflanzen absorbieren Emissionen aus der Luft und produzieren saubere Luft (Photosynthese). Außerdem absorbieren die Pflanzen die Wärme besser und geben sie gleichmäßiger ab. Mehr Grün in den Städten bringt mehr Sauerstoff in die Luft und reguliert die Hitze besser.
Fliesen halten die Wärme länger als Pflanzen. Mit einem gefliesten statt einem bepflanzten Garten tragen Sie also zur Erwärmung Ihrer Stadt bei. Heiße Städte haben jedoch negative Auswirkungen auf den Luftstrom in der Stadt. Dies kann das Leben in der Stadt für Menschen und Tiere sehr unangenehm machen.
Rückgang der biologischen Vielfalt
Die biologische Vielfalt schwindet mit der Zunahme der gepflasterten Stadtgärten. Wo es Fliesen gibt, kann keine Vegetation wachsen. Das bedeutet weniger Insekten und weniger Nahrung für Vögel und andere Tiere. Es gibt auch wenig oder keinen Schutz. Mit der Schaffung eines botanischen Gartens werden bald auch Tiere auftauchen und ihr eigenes Ökosystem entwickeln.
Entwässerung
Der Klimawandel bringt nicht nur zusätzliche Wärme, sondern auch mehr Wasser. Der Meeresspiegel steigt und es gibt mehr Niederschläge. Dieses Niederschlagswasser muss ordnungsgemäß und allmählich abfließen können, um Überschwemmungen zu vermeiden. Regenwasser ist nicht nur eine Gefahr, wenn es fällt. Langfristig führt dies auch zu Setzungen und Überlastung der Kanalisation.
Ein gefliester Garten bedeutet weniger Wasserabfluss. Die Fliesen können kein Wasser aufnehmen, so dass das Wasser direkt in die Kanalisation fließt. Die Abwasserkanäle haben nicht genug Kapazität, und das Wasser wird in den Straßen, Gassen und Gärten bleiben. Die Pflanzen in Ihrem Garten sammeln einen großen Teil des Regenwassers. Pflanzen nehmen viel Wasser auf und verlangsamen den Abfluss in den Boden und die Kanalisation.
Positive Auswirkungen auf Gesundheit und Wohlbefinden
Ein grünes Lebensumfeld wirkt sich auch positiv auf den Gemütszustand der Menschen aus. Ein grüner Garten ist viel angenehmer anzuschauen. Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass das Leben in einer grünen Umgebung das Glücksgefühl steigert und somit Depressionen bekämpft.
