Viele Menschen haben eine Lieblingsfarbe. Aber nur wenige sind sich der unterbewussten Wirkung von Farben bewusst. Es gibt eine Fülle von Forschungen in psychologischen Bereichen über die Wirkung von Farben auf Faktoren wie Stimmung und Produktivität. Obwohl die Ergebnisse etwas spezifisch für ein Individuum oder für Menschen aus der gleichen Kultur sein können, haben sich einige universelle Ähnlichkeiten herauskristallisiert. Dieser Artikel befasst sich mit diesen psychologischen Assoziationen zu verschiedenen Farben und damit, wie sie genutzt werden können, um positive Effekte bei Ihnen zu Hause zu fördern.
Grün
Grün ist eine beruhigende Farbe mit positiven Assoziationen zur Natur und zum Draußensein. Dies wurde durch eine Studie der University of Georgia bestätigt, die herausfand, dass Grün von 13 Farben die meisten positiven Emotionen wie Entspannung und Komfort hervorruft. Grün wäre daher eine gute Farbe für einen Raum, in dem Sie sich positiv, glücklich und entspannt fühlen sollten. Beispielsweise im Wohnzimmer. Denn in diesem Zimmer verbringen Sie die meiste Zeit zu Hause.
Hellblau
Hellblaue Farben sind aufgrund ihrer beruhigenden Wirkung und ihres unaufdringlichen Charakters sehr beliebt. Ergebnisse von Dr. Stone von der Creighton University ergaben, dass das Studieren in einer blauen Umgebung im Vergleich zu einer roten Arbeitskabine mit einer erhöhten positiven Stimmung verbunden ist. Darüber hinaus ergab eine Untersuchung der Universität Glasgow, dass die Farbe Blau zu den emotional positivsten Farben gehört und als angenehm“ und beruhigend“ eingestuft wird. Eine blau gefärbte Umgebung könnte daher Positivität, Ruhe und Produktivität fördern. Am besten färben Sie also Ihr Arbeitszimmer hellblau – oder zumindest die Wand, die sich hinter dem Computer befindet. Denn dann haben Sie immer Blau im Blick.
Gelb
Gelb ist eine helle Farbe, die mit Optimismus und Fröhlichkeit assoziiert wird. Sie kann wegen ihrer heftigen, hellen Farbe nur bis zu einem gewissen Grad in einer Wohnumgebung eingesetzt werden. Untersuchungen haben ergeben, dass Menschen ein gesättigtes Gelb als anregend empfinden; vielleicht wird deshalb behauptet, es fördere die Kreativität. Zu viel Gelb kann jedoch durch Überreizung und anschließende Überanstrengung der Augen zu einem Ärgernis werden und sogar zu erhöhter Reizbarkeit führen. Um die positiven Effekte zu erhalten, sollte diese Farbe sparsam in einem Raum verwendet werden. Und nur in helleren Farbtönen.
Rot
Rot ist eine kräftige Farbe, die das Auge anzieht und mit Gefahr und Leidenschaft assoziiert wird. Obwohl Rot effektiv eingesetzt werden kann, um die Aufmerksamkeit auf Dinge zu lenken, sollte es sparsam verwendet werden. Psychologische Untersuchungen von Elliot und Kollegen ergaben, dass eine rotgefärbte Umgebung die Leistung bei Aufgaben beeinträchtigt; in ähnlicher Weise ergab eine weitere Untersuchung von Dr. Stone, dass die Leistung bei Leseaufgaben in roter Umgebung deutlich reduziert war. Diese Leistungsminderung könnte darauf zurückzuführen sein, dass die Farbe ablenkend wirkt und daher keine Farbe ist, die Sie in Ihrem Zuhause weit verbreiten sollten, wenn Sie das Beste aus der Umgebung herausholen wollen. Das heißt: In Ihrem Arbeitszimmer sollten Sie Hellblau, aber kein Rot verwenden.
Welche Farben sollten Sie vermeiden?
Wie bereits erwähnt, sind vorherrschende Rottöne nicht unbedingt förderlich für eine entspannte Wohnumgebung. Eine weitere Farbe, die Sie aktiv vermeiden sollten, ist eine gelb-grüne Mischung, da diese immer wieder als unangenehm empfunden wird und negative Assoziationen und Emotionen hervorrufen kann – nichts, was Sie in Ihrem Zuhause haben möchten.
Es ist vielleicht nicht überraschend, dass zu viel Weiß und Grau in einer Wohnung ebenfalls nicht zu empfehlen ist. Zu viel Weiß in der Wohnung wirkt oft klinisch, fade und uninspirierend. Außerdem reflektiert diese Farbe das Licht, was zu Blendungen führt, die die Augen überanstrengen und Kopfschmerzen verursachen können. Auf der anderen Seite sollte die Kombination vieler dunkler Farben vermieden werden, um ein düsteres, trostloses und beengtes Wohngefühl zu vermeiden.
